Die Zucht - Ausdauer, Demut und Geduld...
Aber woher Tiere bekommen? Da es diesen Farbschlag nur äußerst selten gibt, beschloss ich 2013, mir die Tiere selber zu Erzüchten. Ich schlug zwei züchterische Wege ein, wobei die zweite Möglichkeit an gescheckte, chinchillafarbig-weiße Tiere zu gelangen, weiter unten beschrieben wird. Zum ersten erhielt ich zur Bundesschau 2013 in Karlsruhe von Albert Schmid Deutsche Kleinwidder in chinchilla- weiß, die ich auch heute noch züchte. Ein schwerer Rammler, 3,7 kg und 35 cm Behang, sowie eine schwarz- weiße deutsche Widder - Häsin, 7,5 kg und 45 cm Behang, bildeten den Grundstock für die heutige Zucht!
Dieser Zuchtweg wird folgend beschrieben.
Meine Überlegungen waren wie folgt:
Gewicht =
3,7 kg + 7,5 kg/2 = 5,6 kg
Behang =
35 cm + 45 cm/2 = 40 cm
Erbformel:
Elterngeneration P:
Rammler Häsin
chinchilla-weiß x schwarz-weiß
achiBCDG K / achiBCDG k X ABCDg K / ABCDg k
1.Filialgeneration F1:
wildfarbig-weiß; wildfarbig; Weißschecke;
spalterbig auf spalterbig auf spalterbig auf
chin chin chin
ABCDg K / ABCDg k / ABCDg K /
achiBCDG k achiBCDG k achiBCDG K
50% 25% 25%
Das war der erste Wurf davon:
Daraus ergab sich die Option, eine weibliche spalterbige Häsin in widfarben-weiß mit einem einfarbigen, spalterbigen Bruder in wildfarben zu verpaaren.
Daraus würde mit etwas Glück die ersten reinerbigen chinchillafarbig-weißen Typschecken entstehen. Und so war es dann auch! Die Gewichtsentwicklung war natürlich geringer als bei durchgezüchteten deutschen Widder- Linien, aber das ist die Arbeit für die Zukunft! Die Behänge waren stellenweise schon sehr zufriedenstellend, was auch vor allem die Behangbreite betrifft; diese sollte schon 9-9,5 cm betragen! Die Behanglängen waren fast durchschnittlich um 40 cm. Es gab aber Ausreißer sowohl nach oben (42 cm) als auch nach unten (36 cm). Auch hier gilt es jetzt durch Zuchtauswahl das gewünschte Ziel zu erreichen!
Beide Elterntiere besitzen das rezessive Merkmal für chinchillafarbig!
Rammler Häsin
wildfarbig x wildfarbig-weiß
achiBCDG k / ABCDG k X achiBCDG K / ABCDG k
2.Filialgeneration :
wildfarbig-weiß; wildfarbig; wildfarbig; chinchillafarbig-weiß
spalterbig auf spalterbig auf reinerbig reinerbig
chin chin
ABCDG K / ABCDG k / ABCDG K / achiBCDG k/
achiBCDG k achiBCDG k ABCDG K achiBCDG K
25% 25% 25% 25%
Damit wurden auf züchterischem Weg die ersten reinerbigen, was die Farbgebung betrifft, chinchillafarbigen-weißen deutschen Widder bei uns geboren!
Bei diesem Stamm gilt es jetzt durch Auslese und Anpaarung geeigneter chinchillafarbigen Tiere die Behänge und Gewichte gemäß deren der deutschen Widder zu optimieren.
Der andere Weg war die Verpaarung der schwarz - weißen deutschen Widder-Häsin mit einem chichillafarbigen deutschen Widder-Rammler, den ich mir durch Zufall besorgt habe. Der Rammler, 6,7 kg und 42 cm Behang, sowie die schwarz- weiße deutsche Widder - Häsin, 7,5 kg und 45 cm Behang, bildeten den zweiten Grundstock für die heutige Zucht! Bei diesem Zuchtstamm hätte ich natürlich keine Probleme, was Gewichtsentwicklung sowie Behänge betrifft. Dies traf bzw. trifft auch so ein.
Dieser Zuchtweg wird folgend beschrieben.
Meine Überlegungen waren auch diesmal:
Gewicht =
6,7 kg + 7,5 kg/2 = 7,1 kg
Behang =
42 cm + 45 cm/2 = 43,5 cm
Erbformel:
Elterngeneration P:
Rammler Häsin
chinchillafarbig x schwarz-weiß
achiBCDG k / achiBCDG k X ABCDg K / ABCDg k
1. Filialgeneration F1:
wildfarbig-weiß; wildfarbig;
spalterbig auf spalterbig auf
chin chin
ABCDg K / ABCDg k /
achiBCDG k achiBCDG k
50% 50%
Hier wurde aber jetzt eine spalterbige, wildfarbig- weiße Häsin an den Vater zurückgepaart.
Häsin Rammler
wildfarbig-weiß; x chinchillafarbig;
spalterbig auf reinerbig
chin
ABCDG K / achiBCDG k x achiBCDG k / achiBCDG k
2. Filialgeneration : ABCDG K / achiBCDG k / achiBCDG k /
achiBCDG k achiBCDG k achiBCDG K
wildfarbig-weiß; chinchillafarbig; chinchillafarbig-weiß spalterbig auf chin reinerbig reinerbig
50% 25% 25%
Dieser Zuchtweg hat sich im nachhinein als der beste dargestellt, da gleich die geforderten Gewichte sowie Behanglängen und Behangbreiten vorhanden waren. Nun gilt es bei allen Linien die Deckfarben sowie die Unter- und Zwischenfarben zu verbessern, so wie man das von anderen chinchillafarbigen Rassen kennt.